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Windelfrei – mein Erfahrungsbericht

Schon vor der Schwangerschaft war der Begriff „Windelfrei“ für mich kein Fremdwort. Ich war neugierig und wollte diese Methode gerne ausprobieren. Während der Schwangerschaft war es für meinen Mann und mich klar, dass wir auf Stoffwindeln umsteigen würden. Unsere Reise mit „Möhre“, wie unser Kind im Internet genannt wird, begann bereits vor der Geburt.

Der Startschuss: Vorbereitung und erste Schritte

In der Schwangerschaft nahmen wir an einer Stoffwindelberatung teil und nutzten im Wochenbett ein Mietpaket, um uns mit dem Thema vertraut zu machen. Als unser Baby etwa drei Wochen alt war, stießen wir auf Instagram auf die Stoffwindelwoche, gefolgt von der Windelfrei Woche 2021. Mein Mann probierte das Abhalten einfach am Wickeltisch über einer Schüssel aus und wurde mit einem fröhlichen Anglucksen und Pipi belohnt. Wir nahmen auch an einem Workshop zum Thema Windelfrei teil und integrierten Windelfrei mit Stoffwindeln als Backup in unseren Alltag.

Erste Erfolge und nächtliche Windelfrei-Experimente

Mit sechs Monaten entschieden wir uns, Windelfrei auch nachts auszuprobieren. Der Wechsel zu Abhaltewindeln erleichterte unsere Windelfrei-Methode erheblich. Wir verwendeten selbstgenähte Minimalfluff aus wiederverwerteter Wolle von fluffstore.de. Anfangs klappte die Kommunikation besser bei meinem Mann, aber im Laufe der Zeit wurden wir beide darin immer besser. Mit acht Monaten war „Möhre“ nachts mit unserer Unterstützung trocken, das dank unserer Kommunikation.

Unterstützung und Gemeinschaft finden

Über Facebook lernte ich Janina Pohle, eine Windelfrei- und Artgerecht-Coachin, kennen. Ich nahm an einem ihrer offenen WindelFREI-Meetups teil und schloss mich dann ihrer digitalen Austauschplattform, dem WindelFREIRaum, an. Dort gab es monatliche Fachvorträge zu verschiedenen Babythemen. (Affiliate-Link: WindelFREIRaum – Ein kleiner Provisionsanteil geht an mich, da ich von der Wichtigkeit von Kontakten und gegenseitiger Unterstützung überzeugt bin).

Der Weg zur Eigenständigkeit

Gebärden unterstützten uns bei der Windelfrei-Methode, und als „Möhre“ selbstständiger und mobiler wurde, ging es auf das Töpfchen. Windelfrei ist ein individueller Prozess, der von Kind zu Kind und von Familie zu Familie unterschiedlich ist. Unsere „Möhre“ hatte viel Freude an der Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit, die Windelfrei mit sich brachte. Auch einige Familienmitglieder beteiligten sich an der bindungsstärkenden Kommunikation und hielten „Möhre“ ab. Mit knapp einem Jahr war „Möhre“ mit unserer Unterstützung trocken.

Anpassungen und Fortschritte

Nach und nach ließ ich zu Hause die Windeln weg und nähte unsere eigenen Pannenschutzhosen namens „Monkeybusiness“ von Pipifax (Pipifax gibt es mittlerweile nicht mehr, und die Hosen werden nun bei ojun.eu vertrieben). Als die Kommunikation zu Hause so gut funktionierte, fand „Möhre“ durch die Hosen noch mehr Selbstständigkeit und übte fleißig, die Hose selbst herunterzuziehen. Daraufhin wagten wir es, unseren Radius zu erweitern und unternahmen auch kleine Ausflüge mit der Pannenschutzhose als Backup.

Mit 14 Monaten begannen wir vermehrt auf Leggings umzusteigen, da ich schöne Schnittmuster hatte und sie gerne ausprobieren wollte. In der ersten Krippe, in der wir „Möhre“ eingewöhnen wollten, wurde Windelfrei eher negativ bewertet. Glücklicherweise bot die neue Krippe von Anfang an ein Töpfchen bzw. eine Toilette an. Gemeinsam zur Toilette zu gehen und dabei Bücher zu lesen, bereitet uns auch jetzt immer noch viel Freude.

Fazit: Eine wertvolle Erfahrung

Unsere Windelfrei-Reise war ein Weg zu mehr Selbstständigkeit und Bindung zwischen uns und „Möhre“. Es war eine Erfahrung voller Freude, Lernen und Wachstum. Windelfrei ist jedoch eine individuelle Entscheidung, die jeder Familie frei steht, auf ihre eigene Art und Weise zu gestalten. Für uns war es eine wertvolle Erfahrung, die wir immer wieder leben würden.

Wenn auch du Interesse an Windelfrei hast und mehr darüber erfahren möchtest, lade ich dich ein, dich auf Janina Pohles WindelFREIRaum umzuschauen. Dort findest du eine digitale Austauschplattform mit monatlichen Fachvorträgen zu verschiedenen Babythemen.

Über die Autorin

Ich bin Bernadette, Mutter von „Möhre“ und begeisterte Verfechterin der Windelfrei-Methode. In meinem Blog teile ich gerne unsere Erfahrungen und Erkenntnisse, um andere Eltern zu inspirieren und zu ermutigen, ihren eigenen Weg mit ihren Babys zu gehen. Du kannst mehr über unsere Reise und andere spannende Themen auf meinem WandelWelten Blog lesen. Ich hoffe, dass unsere Windelfrei-Geschichte dich inspiriert und ermutigt, deinen eigenen Weg mit deinem Baby zu finden. Windelfrei kann eine wunderbare Möglichkeit sein, die Bindung zu stärken und die Selbstständigkeit des Kindes zu fördern. Jede Familie und jedes Kind ist einzigartig, daher ist es wichtig, auf die Bedürfnisse und Signale deines Babys zu achten und den für euch passenden Weg zu wählen.

Viel Freude und Erfolg auf eurer eigenen Windelfrei-Reise!

P. S.: Windelfrei bedeutet nicht, dass keine Windeln mehr genutzt werden. Es geht um die Kommunikation und das Reagieren auf Signale. Stoffwindeln vereinfachen den Prozess, doch jede Familie darf ihren ganz eigenen Windelfrei-Weg finden.

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